Transkript anzeigen Abspielen Pausieren

Das Bild zeigt einen Spaten, den ein Fuß in die Erde sticht. ©AdobeStock / Ingo Bartussek

Ansätze in Einsatzstellen

Neben ihrer zivilgesellschaftlichen Bedeutung haben Freiwilligendienste ein hohes Bildungs- und Inklusionspotential. In Freiwilligendiensten wird ganz praktisch gelernt, erprobt, sich persönlich weiterentwickelt und beruflich orientiert.

Zentraler Ort für die Bildungs- und Orientierungsprozesse im FÖJ sind die Einsatzstellen. Sie begleiten die Freiwilligen täglich durch dieses prägende Jahr und können den jungen Menschen verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten anbieten.

Das Engagement der Begleitpersonen in den Einsatzstellen trägt entscheidend dazu bei, ob das FÖJ für die Freiwilligen erfolgreich ist. Das Bewusstsein über die soziale Verantwortung der Einsatzstellen im FÖJ zeigt sich auch in den Ergebnissen der Evaluation des Projektes FÖJ für ALLE 2018/2019.

Enge Zusammenarbeit von Einsatzstellen und FÖJ-Zentralstelle

Das FÖJ will Chancengerechtigkeit befördern, weshalb es sich für benachteiligte und unterrepräsentierte Zielgruppen öffnen möchte. Um diese jungen Menschen individuell zu begleiten, braucht es eine enge und gute Zusammenarbeit von Einsatzstellen und FÖJ-Zentralstelle. Vor allem die Anleitenden in den Einsatzstellen sind gefragt, mit den jungen Menschen herauszufinden, was sie können, wollen und brauchen. Da diese verantwortungsvolle Aufgabe im Arbeitsalltag nicht immer leicht zu realisieren ist, unterstützt die FÖJ-Zentralstelle die Einsatzstellen. Erste Ansprechpersonen bei Fragen oder Problemen sind die jeweiligen Fachberatenden, sie bieten Beratung und im Bedarfsfall auch Moderation an.

Bedürfnisorientierte Begleitung als Schlüssel

Auf dem Weg zu einem inklusiven und diversitätsorientierten FÖJ ist es wichtig die Begleitung der FÖJler*innen auf deren Bedürfnisse individuell abzustimmen. Eine bedürfnisorientierte Begleitung in den Einsatzstellen kann einen maßgeblichen Anteil zu einem gelingenden FÖJ beitragen. Das FÖJ kann so zu einer bereichernden Erfahrung für die Freiwilligen und die Einsatzstellen zugleich werden. Eine bedürfnisorientierte Begleitung kann z.B. die flexible Anpassung der Tätigkeiten an die Fähigkeiten der jungen Menschen bedeuten, aber auch die barrierearme Gestaltung der Arbeitsplätze, sowie die Verfügbarkeit einer konstanten Ansprech- und Vertrauensperson für die Freiwilligen in den Einsatzstellen.

Kostenlose Fortbildungen

Zur Unterstützung der Einsatzstellen in der Begleitung der FÖJler*innen wurden im Rahmen des Projektes kostenlose Fortbildungen für die anleitenden Personen der Einsatzstellen angeboten. Damit sollte ihnen die Möglichkeit gegeben werden, miteinander in den Austausch zu kommen und sich in diversen Themen in Bezug auf den Begleitungsprozess der Freiwilligen weiterzubilden.

In den Jahren 2018 und 2019 wurden folgende eintägige Fortbildungen angeboten:

  • Lösungsorientierte Beratungs- und Anleitungsgespräche im FÖJ
  • Lösungen (er-)finden: Einführung in die systemisch-lösungsorientierte Beratung
  • Pädagogischer Umgang mit psychischen Störungen bei Jugendlichen. Schwerpunkt Angststörungen und Depressionen
  • Pädagogischer Umgang mit traumatisierten Jugendlichen
  • Konfliktmoderation in Freiwilligendiensten

 

Auch in Zukunft ist geplant, mindestens eine Fortbildung pro Jahr für alle Interessierten aus den Einsatzstellen zu organisieren. Aktuelle Infos dazu werden auf der Homepage des FÖJs zu finden sein: https://www.foej.lwl.org/de/